Die Natur zu schützen ist nicht der Luxus, von dem wir uns so viel leisten.
Nein, es ist der nackte Kampf ums kollektive Überleben.

Wir profitieren von den Anderen aber spüren nicht den Schmerz, in dem die andere Welt zergeht.

Wir brauchen nur ein Parkett, ein Tisch - daran geht kein Regenwald zugrunde. Schön hier in der Natur - es gibt sie noch, da haben wir einiges dafür getan.

Die Verblendung unserer Sinne für die Konsequenz unseres globalen Handelns findet ihren Höhepunkt im Tourismus in aller Welt, den Ghettos die nie betreten werden und den rausgeputzten Einheimischen, die gut vom Abfall der Reichen leben.

Wie die Heuschrecken saugen sie heute dieses morgen ein neues Land blutleer, die Investoren bleiben nur solange der Boom anhält, die Natur weicht dem urbanen Leben, was davon übrig ist wird hinter Gittern zur Schau gestellt.

Früher war der weise Mann weitsichtig, heute scheint der weiße Profithai kurzsichtig, nur in seinem Leben lebend, die Welt bewertend nach wirtschaftlichen Optionen.
Individueller Egoismus ist nicht das Problem, der Mensch wird ihn nie überwinden. Die Macht der Mehrheit ist geschrumpft gegenüber der Macht des Kapitals, welches den Einzelnen zum Gebieter von Leben und Tod oder zur nachhaltigen Zerstörung unseres Planeten antreibt.

Wir wissen um die Armut auf der Erde, die den Menschen nicht erlaubt gut zu sein, was uns jedoch keiner sagt, ist unsere Schuldigkeit dafür. Die Abstraktion durch komplexe makroökonomische Vorgänge lässt uns den Glauben nicht verantwortlich und gleichsam machtlos zu sein für Unrecht und Zerstörung des Globus. Wir haben gelernt global zu kaufen, was wir noch lernen müssen ist global zu denken und zu handeln.

Nur wir, die den Bauch voll haben um zu denken, Zeit haben den Traum der Menschheit zu verfolgen,
nur wir haben noch genug Macht Ungerechtigkeit zu besiegen. Freiheit ist nicht nur die Freiheit zu denken, sondern auch die Freiheit gerecht zu handeln.

Stefan Wischniowski Italien am 28.07.2003

Die Patentierbarkeit des Lebens
ist die Kommerzialisierung der Schöpfung.
Jeder Einzelne ist Teil der Schöpfung
und dadurch käuflich.

Stefan Wischniowski Italien am 28.07.2003